Liebe kann nur durch Beziehungen bestehen. Während Gott selbst-existent und transzendent ist, schuf er die Menschen als seinen ewigen Partner der Liebe. Daher sind Gott und die Menschen von einander abhängig. Die Wechselbeziehung zwischen Gott und den Menschen hat eine entscheidende Auswirkung auf beide. Egal, wie viel Liebe Gott auch haben mag oder auch wenn Gott der Inbegriff von Liebe selbst sein möge, so lange die Menschen traurig sind und leiden, wird er ebenso traurig sein, wenn nicht trauriger; er leidet als unser ewiger Elternteil. In Vereinigungsphilosophie ist daher Gott absolut und relativ, transzendent und historisch. Während die Liebe Gottes in sich selbst absolut und selbstständig ist und durch nichts beeinträchtigt wird, so ist Gottes Herz durch das Herz und die Erfahrung von Menschen affektiert. Mit anderen Worten: Gott kann fröhlich oder traurig sein, weil er Liebe ist, und er liebt den Menschen. Wenn Gott den Menschen gegenüber gleichgültig wäre, dann würde er weder leiden noch fröhlich sein. Es ist die von Rev. Moon offenbarte Einsicht, dass Gott in der Geschichte der Menschheit Trauer und Leid erfahren hat, weil wie wir Mensche in dieser Zeit gelitten haben.

 

Gott und die Menschen sind auch in einer anderen Weise voneinander abhängig. Gottes Liebe bleibt der Welt verborgen bis sie durch die Menschen zum Ausdruck gebracht wird. Die Familie ist die grundlegende Einheit, in der Gottes Liebe sich manifestiert. Gottes Liebe nimmt durch die Liebe der Eltern zu ihren Kindern, der Liebe zwischen Ehemann und Ehefrau und die Liebe der Kindern zu ihren Eltern, sowie die Liebe unter Geschwistern substantielle Form an. Die drei Arten der objektiven Liebe stellen das Grundmuster dar, durch das Gottes Liebe in der Welt realisiert wird. Die Familie in der Vereinigungsphilosophie ist die grundlegende Einheit der Welt des Herzens und der Gesellschaft, weil die Menschen ihr Herz kultivieren können und Gottes Liebe durch einen interaktiven Austausch der Liebe unter Familienmitgliedern verkörpern, die alle Richtungen symbolisieren. Gottes Liebe wie sie in der Familie verkörpert wird, weitet sich in allen gesellschaftlichen Beziehungen aus und somit wird schlussendlich eine perfekte Kultur des Herzens errichtet.
Das Prinzip der Interdependenz bezugsorientierter Wesen durchdringt die gesamte Realität. Der interne Charakter und die externe Form in den einzelnen Wesen, Männlichkeit und Weiblichkeit, Mensch und Natur, Wesen in der Natur und des Universums, sogar die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, sie alle existieren entsprechend diesem Prinzip. Dieses Prinzip manifestiert sich in sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bereichen als die Ideale der Interdependenz, des gemeinsamen Wohlstands und gemeinsamer universeller Werte. Diese Ideale werden auch durch die Vision der Vereinigungsbewegung in den verschiedenen Formen manifestiert und zielen auf den Aufbau einer dauerhaften, idealen, friedlichen Welt hin.

 

es in unterschiedlichem Ausmaß. Da wir Menschen Partner der Liebe Gottes sind, manifestieren wir das Wesen Gottes in der höchsten Dimension und in vollem Umfang. Der Mensch ist Gottes substantieller Objektpartner nach seinem Abbild und andere natürliche Wesen sind seine substantiellen symbolischen Objektpartner.

 

Da Gott Liebe ist, verkörpern und manifestieren die Menschen Gott in höchster From. Andere Lebewesen manifestieren Gottes Liebe nur in symbolischer Form oder Muster. Es ist die Liebe, aber nicht Liebe in voller Form. Der Grad zu welchem Ausmaß die Liebe Gottes manifestiert wird, bestimmt die hierarchische Unterscheidung zwischen Mensch und anderen natürlichen Wesen. Wir Menschen, da wir (im Idealfall) auf echter Liebe begründet sind, sind berechtigt, (in der Tat am bestens geeignet) die natürliche Welt zu verwalten und zu administrieren. Die Abwesenheit oder die Entstellung der Liebe der Menschen in unserem aktuellen Zustand (entfernt vom ursprünglichen Ideal) ist das, was die Zerstörung der menschlichen Gesellschaft und der natürlichen Umwelt verursacht.